Originaltitel: „Krabat“
Deutschland, 2008
Regisseur: Marco Kreuzpaintner
Hauptdarsteller: David Kross, Daniel Brühl, Hanno Koffler, Robert Stadlober, Christian Redl, Paula Kalenberg, Moritz Grove, Charly Hübner, David Fischbach, Tom Wlaschiha, Tom Lass, Sven Hönig, Stefan Haschke, Daniel Fripan, Daniel Steiner, Anna Thalbach
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Bewertung:
*******
(sehr gut)
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„Krabat ist die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist zugleich die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken.“
Deutschland, 2008
Regisseur: Marco Kreuzpaintner
Hauptdarsteller: David Kross, Daniel Brühl, Hanno Koffler, Robert Stadlober, Christian Redl, Paula Kalenberg, Moritz Grove, Charly Hübner, David Fischbach, Tom Wlaschiha, Tom Lass, Sven Hönig, Stefan Haschke, Daniel Fripan, Daniel Steiner, Anna Thalbach
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Bewertung:
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(sehr gut)
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„Krabat ist die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist zugleich die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken.“
(Otfried Preußler)
Otfried Preußlers berühmter Roman „Krabat“ ist sicher eher eine Fantasy-Geschichte als eine Coming-of-Age-Story. Aber sie erzählt doch von einem naiven Jungen, der – als Müllerbursche in die Fänge eines Zauberers geraten – die dunklen Künste der schwarzen Magie erlernt. Und das für einen hohen Preis: Niemals frei zu sein. Niemals lieben zu dürfen. Dreimal so schnell zu altern und jedes Jahr den Tod durch den Meister fürchten zu müssen. Er erlebt, wie hart es sein kann, im Konkurrenzkampf seinen Weg im Leben gehen zu müssen. Er erfährt, was Schutz und Fürsorge durch einen anderen Menschen bedeuten. Er kommt in den Genuss der ersten Liebe. Und er lernt, was es heißt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen... Naja, wohl doch eine Parabel über das Erwachsenwerden.
Otfried Preußlers berühmter Roman „Krabat“ ist sicher eher eine Fantasy-Geschichte als eine Coming-of-Age-Story. Aber sie erzählt doch von einem naiven Jungen, der – als Müllerbursche in die Fänge eines Zauberers geraten – die dunklen Künste der schwarzen Magie erlernt. Und das für einen hohen Preis: Niemals frei zu sein. Niemals lieben zu dürfen. Dreimal so schnell zu altern und jedes Jahr den Tod durch den Meister fürchten zu müssen. Er erlebt, wie hart es sein kann, im Konkurrenzkampf seinen Weg im Leben gehen zu müssen. Er erfährt, was Schutz und Fürsorge durch einen anderen Menschen bedeuten. Er kommt in den Genuss der ersten Liebe. Und er lernt, was es heißt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen... Naja, wohl doch eine Parabel über das Erwachsenwerden.
Ebenso wie das Buch zieht einen auch der Film „Krabat“ von Anfang an in seinen Bann, man ist mittendrin in der Dunkelheit der Mühle, dem kargen Leben und der Kraft der dunklen Magie. Die filmischen Mittel sind meist souverän eingesetzt, die Musik fesselnd, die Szenerie gigantisch, die Schauspieler absolut überzeugend. Auch der vielfach kritisierte Erzählstil – mit der düster-tiefen Stimme von Otto Sander als Off-Sprecher – ist für mich nicht störend, sondern genau die Brücke, die der Film zur Romanvorlage schlägt, und die einem das Gefühl gibt, mitten in „Krabat“ gelandet zu sein. Der Film schafft es auch, dramaturgische Defizite des Romans – wie zum Beispiel das viel zu kurze Ende – geschickt auszugleichen. Auf ein paar neue Actionelemente, die in die filmische Adaption Einzug gefunden haben, hätte man allerdings durchaus auch verzichten können – zumal die Umsetzung mitunter etwas holprig wirkt.
Neben Christian Redl als dämonischen Meister schart Regisseur Marco Kreuzpaintner eine ganze Riege talentierter Schauspieler um sich, die allesamt ihr Bestes geben. Neben etablierten Jungstars wie Daniel Brühl und Robert Stadlober, bekannten Gesichtern wie Hanno Kofler und Tom Wlaschiha können auch bislang weniger bekannte Darsteller ihr Können beweisen. Allen voran David Kross als Titeldarsteller, der wirklich auf allen Ebenen – nicht nur in Aussehen und Darstellung, sondern selbst von der Stimme her – genau den Krabat verkörpert, den Otfried Preußler in seinem Roman beschreibt. David Kross ist bislang nur in Detlev Bucks Drama „Knallhart“ in Erscheinung getreten. Aber als quasi No-Name in zwei Filmen, jeweils in der Hauptrolle, eine so unglaubliche Performance zu zeigen, verdient schon eine besondere Erwähnung. Und wenn man sich seine laufenden Filmprojekte so anschaut, dürfen wir in Zukunft auf David Kross wohl wirklich sehr gespannt sein.
Eine Romanvorlage wie „Krabat“ ist schon eine Herausforderung für eine Verfilmung. Aber sie bietet nicht wirklich das Potenzial dafür, etwas ganz Neues zu schaffen. Denn in Bezug auf Fantasy-Filme scheint die Bandbreite der kineastischen Darstellung irgendwie schon ziemlich ausgeschöpft zu sein. Da mag „Krabat“ noch so sehr auf einer Jahrhunderte alten Sage basieren, die Geschichte hat doch etwas von „Herr der Ringe“ in Kombination mit „Harry Potter“. Und so finden sich auch in der Verfilmung – ob im Drehbuch, in der Szenerie, den Special Effects oder der Musik – viele Elemente wieder, von denen man weiß oder glaubt, dass man sie schon einmal gesehen oder gehört hat. Auch wenn dieser Déjà-vu-Effekt mich in der einen oder anderen Szene der Faszination des Films entrissen hat („…sah aus wie Lord Sidious in Episode III…“), soll das den Film nicht abwerten.
Als Fazit kann man „Krabat“ nur empfehlen. Aber man sollte sich frei machen, wenn man den Film sieht. Sich von Anfang an von der exzellent eingesetzten Filmmusik fesseln lassen und Gedanken an andere Filme am besten für 2 Stunden aus dem Gedächtnis verbannen. Sich nur der Faszination dieses Films öffnen und sich dem Rausch der düsteren Erzählung voll und ganz hingeben. Dann kann man wirklich eintauchen in die Zeit des 30-jährigen Krieges und die dunkle Welt der Magie.
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Internet Movie Database
IMDb: Krabat
DVD
Amazon.de: Krabat
Links
YouTube: Krabat – Trailer (2:25 Min)
Offizielle Website zum Film
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1 Kommentar:
buch fnad ich ok muss ich zugeben
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